Implantologie (Zahnimplantate)
Implantate aus Titan finden häufig als Alternative zu klassischem Zahnersatz Verwendung.
Ein Zahnimplantat ist eine künstliche Zahnwurzel, welche fest mit dem Knochen verwächst und die Funktion des verlorenen Zahnes übernimmt. Auf dem Implantat kann eine Krone, eine Brücke oder eine Prothese sicher verankert werden. Ein auf einem Implantat gelagerter Zahnersatz wird Sie in funktioneller wiederherstellen und entspricht der natürlichen Kosmetik der Zähne.
Die meisten heute verwendeten Implantate bestehen aus hochreinem Titan, welches gewebefreundlich ist und mit dem Kieferknochen regelrecht verwächst. Allergien des Körpers auf Titan sind bisher nicht aufgetreten.
Um ein ausreichend großes Implantat setzen zu können, ist eine entsprechende Knochenstärke notwendig. Ist dies nicht gegeben, dann kann ein Knochenaufbau notwendig werden.
Eine Implantation stellt einen, wenn auch kleinen operativen Eingriff dar. Hierzu ist eine Reihe von gewissenhaften Voruntersuchungen notwendig, welche auch eine Röntgendiagnostik umfasst. Weiterhin werden Sie einen Arztbrief für Ihren Hausarzt erhalten, damit auf diesem Wege internistische Fragen abgeklärt werden können.
Nach dem Eingriff werden Sie am nächsten Tag wieder arbeiten können. Nur bei körperlicher Arbeit sollten Sie sich drei Tage Ruhe gönnen. Generell sollten Sie für eine Woche Sauna und Sport meiden.
Die Implantate werden nach 3 – 4 Monaten eingeheilt sein. In dieser Zeit tragen Sie im Bedarfsfalle eine provisorische Versorgung.
Ein wichtiger Faktor für die Langlebigkeit einer Implantatversorgung ist die richtige Reinigung der Implantate, damit das Zahnfleisch entzündungsfrei bleibt. Um dies zu erreichen ist neben der täglichen häuslichen Pflege eine regelmäßige Professionelle Zahnreinigung (PZR) zu empfehlen.
Fragen & Antworten
Implantologie
Implantate werden in den Praxen seit ca. Ende der 80er-Jahre regelmäßig eingesetzt. Seitdem gab es eine ständige Weiterentwicklung hin zu mehr Sicherheit beim Einbringen und hin zu einer mehr Tragekomfort.
Implantate sind heute bei gewissenhafter Indikationsstellung ein probates Therapiemittel, um Ihre Kaufähigkeit wieder herzustellen.
Mittels moderner 3D-Röntgentechnik sind wir heute in der Lage, Ihr Knochenangebot am Computer zu untersuchen und zu vermessen. Häufig findet sich auch in scheinbar aussichtslosen Fällen die Möglichkeit zu implantieren. Sollte das Knochenangebot tatsächlich nicht ausreichen, so kann oftmals ein Knochenaufbau gemacht werden, um ein ausreichend dimensioniertes Implantatlager sicher zu stellen.
Zahnimplantate werden aus Reintitan gefräst. Titan zeichnet sich durch eine hohe Gewebsverträglichkeit aus. Allergien gegen dieses Material sind bisher nicht beschrieben.
Die Einheilzeit bei Implantaten beträgt je nach Situation zwischen drei und sechs Monaten. In seltenen, ausgesuchten Fällen ist eine sofortige Versorgung des Implantates mit einer Krone möglich.
Bei einem starken Raucher ist das Risiko eines Implantatverlustes höher als bei einem Nichtraucher. Die im Rauch enthaltenen Stoffe bedingen eine schlechtere Durchblutung der Gefäße und bewirken durch die Schwächung der Immunabwehr eine erhöhte Entzündungsanfälligkeit. Zusammen mit dem Patienten besprechen wir das Risiko und entscheiden dann gemeinsam über das weitere Vorgehen.
Eine Implantation ist auch bei Patienten möglich, die mit den Zähnen knirschen. Das erhöhte Risiko eines Implantatverlustes besprechen wir gemeinsam mit dem Patienten. Durch den Einsatz einer Aufbissschiene kann nachts der Druck von den Implantaten genommen werden.
Die häusliche Mundhygiene sieht bei Implantaten genauso aus wie bei natürlichen Zähne. Bei einer Versorgung mit Implantaten ist es aber Pflicht, halbjährlich das Angebot der Professionellen Zahnreinigung zu nutzen, da das Zahnfleisch bei Implantaten deutlich empfindlicher auf Entzündungen reagiert. Ein schneller Knochenrückgang und ein vorzeitiger Implantatverlust wären die Folge.
Implantate heilen zu etwa 95% komplikationslos in den Kieferknochen ein. Um diese hohe Erfolgsquote zu gewährleisten und Misserfolge möglichst zu vermeiden, sind eine enge Indikationsstellung und eine umfangreiche Untersuchung im Vorfeld notwendig. Sie bekommen von uns einen Arztbrief für Ihren Hausarzt mit, in dem wir um bestimmte Untersuchungen zum Ausschluss internistisch bedingter Risiken bitten.
Für den chirurgischen Eingriff im Rahmen der Implantation genügt eine normale Spritze für eine örtliche Betäubung, wie sie sie wahrscheinlich bereits von Füllungen kennen.
Mehr Fragen & Antworten finden Sie im FAQ-Bereich.